Waldweiden im Süden von Transsylvanien, Rumänien

Beschreibung des Systems

 Viele der Waldweiden im Süden von Transsylvanien in Rumänien wurden durch grasen von geschlossenen Eichenwälder geschaffen. Der kulturelle und natürliche Wert dieses Landschaftstyps wird, dank der uralten Eichen, als sehr hoch betrachtet. Die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit des Systems wird von der Wartung der alten, großen, oftmals ausgehöhlten oder abgestorbenen Bäume und dem grasenden Vieh und Büffelherden positiver beeinflusst, als von grasende Schafherden. Da die Waldweiden dieser Region schon immer kommunal bewirtschaftet wurden, wird die soziale Nachhaltigkeit von Lösungen abhängen, welche den Wert bei ländlichen Gemeinden bewerben. Ein Problem der langfristigen Nachhaltigkeit ist jedoch der Mangel der Baumregeneration, die intensive Schafzucht, das Absterben von grossen, alten Bäumen und die generelle Abnahme vom sozialen Wert der Waldweiden.

Erste Stakeholder Treffen

Tibi Hartel hat zusammen mit der Universität Babes-Bolyai und einer Rumänischen Stiftung namens ADAPT an der Förderung der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit von Waldweiden im südlichen Transsylvanien, Rumänien gearbeitet. Er argumentiert, dass wegen der hohen sozialen, kulturellen und ökonomischen Bedeutung der Waldweiden, zukünftige Pläne die historische Bewirtschaftung und soziale Rolle dieser Landschaften verstehen und diese facettenreichen Rollen in ganzeinheitlicher Perspektive zu betrachten sind. Wichtige Elemente einer Gesetzgebung für den Schutz von Waldweiden beinhalten den Wert der Weidensysteme und Baumkomponenten (alt und jung) zu schützen, sowie die Rolle von Gemeinden zu fördern.

Drei potentielle Forschungsthemen wurden identifiziert. Das erste ist, ökonomisch und sozial rentable Techniken festzulegen, um die Regeneration von neuen Bäumen in Waldweiden zu fördern. Dies könnte mit temporär reduziertem Grasen in verschiedenen Gebieten der Waldweiden oder Schutz durch Dornbüsche rund um die Bäume erreicht werden. Ein zweites potentielles Gebiet stellt ein Vergleich der Auswirkung auf die Biodiversität von grasenden Rindern gegenüber grasenden Schafen dar. Ein drittes Thema ist die Offenheit der lokalen Gemeinden zur Wahrung von historischen Bäumen in Waldweiden zu ermitteln.

 

Falls Sie mehr über die Aktivitäten dieser Gruppe wissen möchtenn, kontaktieren Sie bitte Dr. Tibi Hartel (hartel.tibor@gmail.com).

 

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Eine Synthese der jüngsten Forschung betreffend Waldweiden im Süden von Transsylvanien wurde im September 2015 veröffentlicht.

Lesson learnt

Tibor Hartel and his colleagues describe the lessons learnt from their research on the wood pastures of Transylvania in Romania.

  • A series of interviews indicated that Romanian farmers valued mature trees on pastures mostly for their shade, and large old trees mostly for their contribution to culture and heritage. However when these trees start to decay, instrumental (i.e. shade for livestock) and relational (i.e. cultural, heritage) were insufficient to prevent farmers clearing the trees.  It is argued that ecologists, working with others, need to raise awareness about the biodiversity value of large, old, hollowing trees. The Remarkable Trees of Romania (RToR) initiative has its main goal to engage local communities in the inventory and valuing large old trees from wood-pastures.
  • The second part of the study focused on the influence of sparse trees and shrubs on managed pastures on the diversity of spiders and plant communities. This scattered woody vegetation creates statistically distinct communities of plants and spiders. Furthermore, managed oak wood-pastures contained several rare species of spiders which are usually only found in natural ecosystems.
  • In the third part of the study, field surveys of over 90 wood-pastures from the Transylvanian region of Romania showed that there is a great potential for natural tree regeneration using thorny shrubs. However the evidence suggests a very low survival rate of planted trees, and investment and effort is needed to protect the young trees.
  • The last part of the report describes an initiative to bring together local community members, ecologists and farmers to address the contrasting values placed on old hollowing trees described in the first part of the study.